Zu einem festen Bestandteil einer jeden Hochzeit gehört der Tausch der Eheringe. Sie stehen symbolisch für die ewige Liebe und sind das sichtbare Zeichen der Verbundenheit eines Ehepaares. Der Moment, an dem sich Bräutigam und Braut während des „Ja-Worts“ die Schmuckstücke an die Finger stecken, ist zweifelsohne einer der unvergesslichsten der gesamten Hochzeitszeremonie.
Damit in diesem Augenblick nichts schiefgeht, sollte man sich als Paar vorab die Frage stellen, an welcher Hand und an welchem Finger der Ehering seinen Platz finden soll. Dazu gibt es zwar einige traditionelle Ansichten, jedoch sind diese in der heutigen Zeit weitestgehend aufgehoben, sodass hier jedes Paar seine eigene Entscheidung treffen kann. Rechts oder links – wohin mit den Eheringen?
Traditionen zum Tragen des Eherings
Ringe gelten seit jeher als Symbole der Liebe und Treue. Schon die alten Ägypter trugen sie und das am Ringfinger der linken Hand. Grund war die Annahmen, dass von hier eine direkte Verbindung zum Herzen führt.
In Deutschland trägt man edle Trauringe heute traditionell an der rechten Hand. Gleiches gilt für Österreich, Norwegen, Polen und der Ukraine. Hingegen werden in Ländern wie den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich oder den USA Eheringe an der linken Hand getragen.
Grundsätzlich kann jedes Paar selbst entscheiden, auf welcher Seite es die Eheringe tragen möchten. Aufgrund der historischen Entwicklung hat sich hierzulande zwar das Tragen an der rechten Hand etabliert, jedoch kann der Ring platziert am Ringfinger der linken Hand auch einige nennenswerte Vorteile mitbringen, wenn man beispielsweise als Rechtshänder beruflich viel mit der rechten Hand agieren muss. So stört der Ehering nicht und es wird verhindert, dass er zu Schaden kommt.
Warum tragen wir in Deutschland die Eheringe an der rechten Hand?
Warum sich in Deutschland das Tragen von Eheringen auf der rechten Seite als Tradition verankert hat, lässt sich nur anhand von Theorien erklären. Eine besagt, dass die Germanen annahmen, die rechte Seite würde direkt mit dem Herzen verbunden sein. Eine weitere Annahme sucht die Gründe in der Bibel. Einige der Verse weisen darauf hin, dass die rechte Seite für das Gute und die linke Seite für das Schlechte stehen soll. Daraus soll sich das kirchliche „Gesetz“ entwickelt haben, den Ehering rechts zu tragen.
Auch in unserem Sprachgebrauch wird die rechte Seite stets als „die gute Seite“ behandelt, denken man hier an Wörter wie „rechtschaffen“ oder „rechtens“, während links mit Phrase wie „den anderen linken“ oder „zwei linke Hände haben“ oder mit dem „linken Bein zuerst aufstehen“ belastet ist. Eine belegte Theorie gibt es jedoch nicht.
